Hillberg: Entschiedenes Handeln gegen Gewalt an Frau dringend notwendig

In der am (heutigen) Donnerstag aktuellen Stunde „Klare Kante gegen Gewalt an Frauen“ des Niedersächsischen Justizministeriums macht die SPD-Politikerin Antonia Hillberg klar: Gewalt gegen Frauen und Mädchen beginnt nicht erst bei körperlichen Übergriffen, sondern oft viel früher – mit Worten, Kontrolle und Demütigungen.

„Catcalling ist keine harmlose Anmache, sondern verbale, sexuelle Belästigung - eine gezielte Herabwürdigung“, sagt Hillberg. „Diese Sprüche machen Angst, sie schränken Frauen in ihrer Freiheit ein – und sie müssen endlich strafbar werden.“ Damit unterstützte sie ausdrücklich die Initiative von Justizministerin Dr. Kathrin Wahlmann, die im Bundesrat für eine Strafbarkeit verbaler sexueller Belästigung eintritt.

Hillberg verdeutlicht, dass es keine Entschuldigung für Gewalt gebe – weder Alkohol noch Stress: „Die Verantwortung liegt bei den Tätern, nicht bei den Opfern.“ Besonders scharf kritisiert sie die Verharmlosung von Femiziden: „Wenn ein Mann eine Frau tötet, weil sie sich trennt oder frei sein will, ist das kein tragisches Unglück oder Familiendrama, sondern Mord. Femizide müssen als solche benannt und im Strafrecht verankert werden.“

Auch gegenüber der immer wieder aufkommenden Kleidungsdebatte findet Hillberg deutliche Worte: „Die Länge eines Rocks rechtfertigt niemals einen Übergriff. Respekt ist nicht verhandelbar. Wer Frauen nach ihrer Kleidung bewertet, verkennt das Problem – die Täter.“

Mit Blick auf bildbasierte sexualisierte Gewalt forderte Hillberg besseren Schutz und mehr Aufklärung. Deepfake-Pornografie und das Weiterleiten intimer Bilder seien Formen digitaler Gewalt, die Betroffene nachhaltig traumatisieren.

„Frauen und Mädchen sind keine Objekte. Sie verdienen Respekt, Achtung und gleiche Rechte – in der digitalen wie in der realen Welt“, so Hillberg abschließend. „Wir müssen Gewalt in all ihren Formen benennen, bekämpfen und bestrafen. Nur so brechen wir die Spirale der Macht und schaffen echte Gleichberechtigung.“