Geförderte Vorhaben schaffen Gemeinschaft und befördern demokratisches Miteinander: Land unterstützt soziokulturelle Vereine und Projekte mit rund 170.000 Euro
Rückenwind für die Soziokultur: Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) unterstützt im zweiten Halbjahr 20 soziokulturelle Vorhaben mit insgesamt fast 170.000 Euro. Die Landesmittel wurden über den Landesverband Soziokultur Niedersachsen für 15 soziokulturelle Projekte und fünf Strukturmaßnahmen vergeben.
„Soziokulturelle Zentren und Vereine ermöglichen es, gemeinsam künstlerisch tätig zu sein und die verbindende Kraft von Kunst und Kultur zu erleben. Mit ihren vielfältigen Angebots- und Aktionsformen sind sie wichtige Säulen der kulturellen Bildung und Impulsgeber für eine Auseinandersetzung mit den Fragen unserer Zeit“, so Niedersachsens Kulturminister Falko Mohrs. „Mit unseren Förderungen stärken wir diese wichtige demokratiebildende Kulturarbeit vor Ort und ermöglichen es den soziokulturellen Einrichtungen, spannende Kulturprojekte umzusetzen, die Räume für Begegnung und Kommunikation, Integration und Miteinander schaffen.“
Gesellschaft mit künstlerischen Mitteln und Projekten gestalten
Insgesamt stellt das Kulturministerium jährlich 617.000 Euro für die Förderung soziokultureller Vorhaben zur Verfügung. Im ersten Halbjahr waren 43 soziokulturelle Projekten und Strukturen unterstützt worden. Im zweiten Halbjahr 2024 werden mehr als 168.000 Euro für 20 soziokulturelle Projekte zur Verfügung gestellt. Die Entscheidungen über die Vergabe der Landesmittel trifft der Landesbeirat Soziokultur. Projekte, die Menschen zusammenbringen, den Austausch untereinander fördern und sich mit Fragen des Zusammenlebens in Dörfern, Regionen oder Stadtteilen auf kreative Weise befassen und partizipative Angebote machen, haben den Beirat besonders überzeugt.
15 soziokulturelle Projekte erhalten insgesamt 129.000 Euro. Besonders überzeugt haben den Beirat zum Beispiel das Projekt Reallabor für Demokratie des Vereins „IQ Hildesheim“, der für ein Jahr ein „Reallabor“ in der Innenstadt installieren wird. Das Labor bietet vielfältige Möglichkeiten, sich kreativ mit Fragen zu Demokratie, ihrem Wert aber auch mit Kritik zu beschäftigen und schafft neue Kommunikations- und Erlebnisräume. Der Verein „Kunstspirale Hännigsen“ bringt mit dem Projekt UFO einen Bauwagen ins Freibad. Hier wird unter anderem Kleinkunst zum Mitmachen, live-Podcast und Platz zum Austauschen und Kennenlernen geschaffen.
„Unsere Gesellschaft verändert sich stark. Einsamkeit, Unzufriedenheit, Ängste aufgrund von Klimaveränderungen, Krisen und Kriegen sind so groß wie nie. Mit soziokulturellen Angeboten können Bürgerinnen und Bürger das Zusammenleben in ihrem Lebensumfeld kreativ gestalten und demokratiebildend wirksam werden. Das trägt bei zu Verständnis, Respekt, Toleranz untereinander und demokratischem Miteinander“, sagt Bernt Wach, Vorsitzender des Landesverbands Soziokultur.
Bürgerschaftliches Engagement unterstützen
Mit ihren Projekten und offenen Häusern übernehmen soziokulturelle Vereine in vielen Regionen die kulturelle Grundversorgung. Diese Arbeit unterstützt das Land Niedersachsen mit einer Strukturförderung. Die Strukturförderung ermöglicht den Vereinen ein professionelles Ehrenamtsmanagement. Insgesamt 39.400 Euro werden für die Strukturförderung zur Verfügung gestellt. Im zweiten Halbjahr 2024 erhalten fünf Vereine eine Strukturförderung.
Weitere Unterstützung und Hilfe erhalten die Vereine auch durch die Regionalberaterinnen und -berater des Landesverbands Soziokultur.
Förderung der Soziokultur im Jahr 2025
Zentren und Vereine können Förderung aus den Landesmitteln für Soziokultur beantragen. Anträge auf Projekt- und Strukturförderung werden beim Landesverband Soziokultur gestellt; Stichtag für die Anträge für 2025 sind der 15. Oktober 2024 und der 30. April 2025. Anträge auf Förderung für Investitionen können bis zum 15. Oktober 2024 beim Landesverband Soziokultur Niedersachsen gestellt werden.