Hildesheimer Projekte werden gefördert - Vorhaben schaffen Gemeinsinn und fördern demokratisches Miteinander: Land unterstützt soziokulturelle Vereine und Projekte mit 450.000 Euro im 2. Halbjahr
Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) unterstützt im zweiten Halbjahr 2025 soziokulturelle Zentren und Vereine mit insgesamt rund 450.000 Euro. Davon fließen ca. 145.000 Euro in 16 soziokulturelle Projekte. Sieben Vereine erhalten Strukturförderungen in Höhe von insgesamt rund 48.000 Euro. Mit insgesamt fast 260.000 Euro fördert das Land Niedersachsen im zweiten Halbjahr 12 soziokulturelle Träger bei Investitionen und die Modernisierung ihrer Einrichtungen. „Soziokulturelle Einrichtungen gibt es in Niedersachsen überall: in den Städten, in ländlichen Räumen, in Quartieren und Nachbarschaften. Sie reichen von großen Häusern bis zu kleinen Initiativen. Gemeinsam ist ihnen: Hier gestalten Menschen Kultur selbst, hier können sie aktiv am kulturellen und gesellschaftlichen Leben teilhaben“, so Niedersachsens Kulturminister Falko Mohrs. „Als unverzichtbaren Bestandteil unserer vielseitigen Kulturlandschaft in Niedersachsen, als Räume der kulturellen Bildung und Demokratiebildung vor Ort sind die soziokulturellen Angebote ein Motor für gesellschaftlichen Zusammenhalt. Umso mehr ist es uns als Land ein Anliegen, sie bei der Weiterentwicklung der Formate und bei wichtigen Investitionen zur Aufrechterhaltung dieser Angebote zu unterstützen.“ „Wir sind sehr glücklich über die Landesmittel zur Förderung der Soziokultur in Niedersachsen“, sagt Bernt Wach, 1. Vorsitzender des Landesverbands Soziokultur. „Damit ist es möglich, dass Menschen Kultur aktiv gestalten – unabhängig von Herkunft, Alter, Bildung, Geschlecht, sozialer Lage oder individuellen Voraussetzungen. Statt nur zu konsumieren, werden sie aktiver Teil von kreativen Prozessen. Niedrigschwellige Angebote, ehrenamtliches Engagement und offene Räume machen Beteiligung möglich, das ist gerade heute in politisch unsicheren Zeiten notwendig“.
Die Mittel wurden auf Grundlage der Empfehlungen des Beirats des Landesverbands Soziokultur Niedersachsen über den Landesverband vergeben. Insgesamt waren 63 Anträge in Höhe von insgesamt 901.100 Euro eingereicht beziehungsweise 28 Projekt-, 12 Strukturförderungen und 23 Investitionsvorhaben beantragt worden.
145.600 Euro für Projekte: auf kreative Weise den Gemeinsinn stärken
Im zweiten Halbjahr 2025 werden Landesmittel in Höhe von rund 145.600 für 16 soziokulturelle Projekte zur Verfügung gestellt. Besonders überzeugt haben Projekte, die Begegnung schaffen, um sich mit Fragen des Zusammenlebens in Dörfern, Regionen oder Stadtteilen auf kreative Weise zu befassen - Projekte, die partizipative Angebote machen, die den Gemeinsinn stärken. Wie beispielsweise das "Erzählcafé Bülitz - wir treffen uns" vom Verein Myzel. Hier werden mehr Begegnung in mehr Tiefe stattfinden, als im Gespräch über den Gartenzaun hinweg. Oder wie bei dem Projekt "VerErbinnen" von Spokusa. Ältere Damen und junge Flinta* sollen im Rahmen des Projekts in einen intergenerationalen Dialog treten und darüber in den Austausch kommen, was sie geerbt haben und was sie später einmal vererben wollen. Eine alters- und generationsübergreifende Zusammenarbeit stand bei vielen weiteren Projekten im Fokus.
47.700 Euro für die Strukturförderung: Regionen mit Basiskultur versorgen
Insbesondere in ländlichen Räumen übernehmen soziokulturelle Vereine und Initiativen die kulturelle Grundversorgung der Region. Diese Arbeit unterstützt das Land Niedersachsen mit einer Strukturförderung. Gefördert werden soziokulturelle Vereine, die mit bürgerschaftlichem Engagement die Region stärken und beleben. Die Strukturförderung ermöglicht insbesondere ein professionelles Ehrenamtsmanagement. Im zweiten Halbjahr 2025 erhalten 7 Vereine eine Strukturförderung in Höhe von insgesamt 47.700 Euro. Unter anderem der Verein Kunstkarussell in Bad Harzburg. Ein Gewinn für die Harzregion, dass der Verein sein soziokulturelles Angebot ausbauen kann. Auch das Theater- und zirkuspädagogische Zentrum Oyten kann für die Region dank der Strukturförderung seine Arbeit verstetigen.
257.500 Euro für Umbau und Modernisierung
Mit insgesamt knapp 257.500 Euro fördert das Land Niedersachsen im zweiten Halbjahr 2025 12 soziokulturelle Träger bei der Modernisierung ihrer Einrichtungen. Förderungen im Bereich der Veranstaltungstechnik, des Umbaus und des Brandschutzes tragen dazu bei, das soziokulturelle Angebot aufrechtzuerhalten. Das Theaterpädagogische Zentrum in Hildesheim kann mit mobiler Ausstattung ortsunabhängig agieren und leistet damit einen konkreten Beitrag zur nachhaltigen Belebung urbaner Räume. Die Initiative Hüttenstraße in Hannover entwickelt ein Gewerbeareal zu einem innovativen soziokulturellen Zentrum weiter. In einer Haus-im-Haus-Architektur entstehen Räume für andere Vereine/Gruppen, die in Kooperation miteinander ein multidisziplinäres Zentrum für Teilhabe, Forschung und Soziokultur entwickeln und betreiben. In allen Teilbereichen können Menschen zu Mitgestalter*innen werden.
Förderung der Soziokultur im Jahr 2026
Zentren und Vereine können Förderung aus den Landesmitteln für Soziokultur beantragen. Anträge auf Projekt- und Strukturförderung und der Förderung von Investitionen werden beim Landesverband Soziokultur gestellt; Stichtag für die Anträge für 2026 ist der 15. Oktober 2025 Weitere Unterstützung und Hilfe erhalten die Vereine auch durch die regionalen Kulturberaterinnen und -berater des Landesverbands Soziokultur.
Hildesheimer Projekte werden gefördert
Hildesheimer Projekte
Auch Hildesheimer Projekte profitieren von der Förderung des Landes. In Hildesheim werden vier soziokulturelle Vorhaben mit Landesmitteln unterstützt: Die Kulturfabrik Löseke erhält 12.500 Euro für das Projekt „Künstlerisches KOMA“. Der wdlnds e.V. wird für das „Soziale Bauprojekt – build your stage“ mit 10.000 Euro gefördert. Darüber hinaus fließen 25.000 Euro Investitionsförderung in die barrierefreie Weiterentwicklung des Woodlands Kulturgartens durch WDLNDS e.V., und der TPZ Hildesheim e.V. bekommt knapp 21.000 Euro Investitionsförderung für das mobile Projekt „Pop-Up-TPZ!“, das kulturelle Angebote flexibel in die Region bringt. Diese Förderungen stärken die kulturelle Infrastruktur und ermöglichen vielfältige Teilhabemöglichkeiten in der Stadt. Mit der Förderung des MWK können die vier Hildesheimer Projekte in Zukunft einen großartigen Beitrag zur Kulturlandschaft leisten. Ich beglückwünsche die Antragssteller*innen und freue mich gemeinsam mit ihnen", so Antonia Hillberg, SPD-Landtagsabgeordnete für Hildesheim.